Es gibt viele Namen dafür: Das Post-Holiday-Syndrom oder der "Holiday-Blues" - ein Phänomen, unter dem angeblich 70 % der Bürger leiden und das Sie vielleicht selbst auch schon erlebt haben.
Wenn man aus dem Urlaub heimkehrt bedeutet das ja nicht nur eine Rückkehr in die Heimat, in das eigene Zuhause und zu Familie und Freunden, sondern auch in den Alltag, in den Beruf und zu allen evtl. damit verbundenen Problemen und Beschwerlichkeiten.
Es handelt sich natürlich nicht um eine "richtige", schwere psychische Erkrankung oder dergleichen und dauert in der Regel auch nur ein paar Tage und gleichzeitig ist sie für alle Betroffenen durchaus unangenehm.
Die meisten Menschen verbringen ihren Haupturlaub zudem im Sommer, wodurch dann nach der Heimkehr auch bald die Tage deutlich wahrnehmbar "kürzer" werden und man weniger Sonnen- und Tageslicht zur Verfügung hat (-wichtig zur Synthese von Vitamin D, dessen Mangel wiederum Niedergeschlagenheit verstärken kann).
Um diesen Frust nach dem Urlaub zu mildern, gibt es eine ganze Reihe von Strategien und Methoden:
Das wichtigste und beste Mittel, darin sind sich alle Ratgeber einig, ist einen zeitlichen Puffer vor dem Wiedereintritt in den Alltag einzubauen. Kehren sie nicht erst am letzten Tag des Urlaubs zurück, sondern am besten ein paar Tage vorher; so dass eine sanfte Umstellung möglich ist, Schlafzeiten evtl. angepasst werden können und man sich wieder an einen ewig grau-weiß-milchigen Himmel, statt strahlendem Blau und Sonnenschein, zu gewöhnen. Auch sehr hilfreich ist es, möglichst nicht gleich am Montag die Arbeit wiederaufzunehmen, sondern die Urlaubstage so zu legen, dass man erst Mitte der Woche anfängt; dann hat man ein baldiges Wochenende vor Augen welches einem weitere Zeit zur Wiedereingewöhnung lässt.
Wenn man aus einem wärmeren und sonnigeren Urlaubs-Ort zurückkehrt hilft es auch, wie oben schon angeschnitten, Mangel an Sonnenlicht evtl. durch die Einnahme von Vitamin D-Präparaten oder durch eine sogenannte Tageslichtleuchte auszugleichen. Dabei handelt es sich um Lampen die das natürliche Spektrum des Sonnenlichts imitieren.
Am Arbeitsplatz selbst ist es wichtig, dass man sich in den ersten Tagen nicht gleich übernimmt, keine Überstunden oder Ähnliches macht - sonst wird der Frust noch größer, das Tief noch tiefer. Dazu gehört auch, bereits vor dem Urlaub so viele Punkte wie möglich zu klären und zu planen, so dass man im Idealfall zu einem völlig 'aufgeräumten' Arbeitsplatz zurückkehrt.
Es ist vollkommen normal und gesund eine gewisse Traurigkeit und Melancholie nach dem Ende einer schönen Zeit zu verspüren, wäre eine Reise nichts Besonderes und Schönes würden sich die Meisten wohl lieber das Geld lieber sparen. Sich nachher mit dem Erlebten und Gesehenen zu beschäftigen vertieft nicht nur die gewonnenen Eindrücke, sondern mildert auch den "Blues" danach: sortieren und katalogisieren Sie Urlaubsfotos, stellen sie mitgebrachte Broschüren und Bildbände ins Regal zum Urlaubssegment, verfrachten Sie übrige Münzen und Scheine von Fremdwährung in die Schatulle fürs nächste Mal, hängen Sie mitgebrachte Drucke und Malereien an die Wand und legen sie den Eingeborenenschmuck an...